dc.description.abstract | Im Jahre 167 n. Chr. beging in Olympia der wandernde Philosoph Peregrinos, der sich selbst Proteus nannte, Selbstmord, indem er sich am Ende der olympischen Spiele öffentlich selbst verbrannte. Unter den Augenzeugen dieser Tat war auch der Schriftsteller Lukian von Samosata, der seinem Freund Kronius in seiner Schrift Der Tod des Peregrinos von dem Ereignis berichtet. Aber nicht nur die Umstände des Verbrennungstodes sind Inhalt des Werkes; Lukian lässt auch das Leben dieses zu Lebzeiten berühmten und nach seinem Tode kultisch verehrten Mannes Revue passieren. In seiner Inszenierung, die an Peregrinus kein gutes Haar lässt, kommen dabei zunächst ein glühender Anhänger, dann ein Verächter des Peregrinos zu Wort, schließlich Lukian selbst, der in gewohnt scharfer und spöttischer Manier stets brillant formulierend berichtet und kommentiert. Dabei trifft sein Spott neben den Kynikern auch die Christen, in deren Reihen Peregrinos eine kurze aber bemerkenswerte Karriere machte. Dies hat dem Autor nicht nur im mittelalterlichen Lexikon des Suidas die Androhung ewiger Verdammnis eingebracht, es hat auch dem hier vorliegenden Werk stets das Interesse der Theologen und Historiker gesichert. | |